Der Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. unterstützt Kolleginnen und Kollegen, die eine Selbständigkeit erwägen, bei Fragen zur Existenzgründung – insbesondere in Bezug auf Künstlersozialversicherung, Gründungszuschuss oder strategische Entscheidungen im Berufsleben – sowie bei tagtäglichen Problemen in Zusammenhang mit der Selbständigkeit.
Als Verbandsmitglied können Sie sich zu beruflichen Fragestellungen individuell beraten lassen.
Auch untereinander sind die Selbständigen im Verband vernetzt. Das Networking der Berufsgruppe findet derzeit unter dem Titel „Gründersalon“ im virtuellen Raum mithilfe des professionellen Messenger-Systems Slack statt. Alle Selbständigen und solche, die es werden möchten, sind herzlich eingeladen, Fragen zu stellen, Antworten und Hinweise zu geben und sich auf diese Weise gegenseitig zu unterstützen und zu stärken.
Wer sich hier einbringen oder mitlesen möchte, folge dem Link http://www.gruendersalon.de. Die Anmeldung funktioniert ganz einfach über Ihre E-Mail-Adresse.
Rund um die Gründung bietet der Verband in regelmäßigen Abständen Existenzgründerseminare an. Die Seminare vermitteln die Grundlagen für die Gründung und gehen dabei besonders auf die Bedingungen im Kulturbereich (Cultural Entrepreneurship) ein.
Ziel der Seminare ist es, die Teilnehmer/-innen für die ersten Schritte der Gründung fit zu machen und sie für die Kernfragen wie diese zu sensiblisieren: Wie komme ich von einer Geschäftsidee zu einem Geschäftsmodell? Wer ist mein Kunde? Wie unterscheide ich mich von meinem Wettbewerber? Wie analysiere ich den Markt? Was ist Marketing und wie setze ich es erfolgreich ein? Was ist eine Vollkostenrechnung? Was muss ich zu Steuer, Buchhaltung, Versicherung und Finanzierung wissen? Was ist ein Businessplan?
zu den aktuellen SeminarterminenDie Künstlersozialversicherung ist ein wichtiges Thema für nicht wenige selbstständige Kunsthistoriker/-innen. Im Online-Seminar zur Künstlersozialversicherung wird die grundlegende Funktionsweise der KSK erläutert und etwas mehr Klarheit in den – gerade für Kunsthistoriker/-innen – nicht immer ganz eindeutigen Sachverhalt gebracht.
Das Online-Seminar richtet sich an Verbandsmitglieder, die bereits im künstlerischen/publizistischen Bereich selbstständig sind oder die planen, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen und die sich in diesem Kontext mit der grundlegenden Funktionsweise der Künstlersozialversicherung vertraut machen möchten.
zu den aktuellen SeminarterminenViele Fragen drehen sich um die angemessene Höhe von Honoraren. Aus diesem Grund orientiert sich der Verband an den Empfehlungen des Bundesverbandes freiberuflicher Kulturwissenschaftler (BfK), der die Honorarsätze verständlich begründet.
Bei der Berechnung von Honorarsätzen muss mit berücksichtigt werden, dass Selbständige einen sehr viel höheren Aufwand haben als z. B. angestellte Kolleginnen und Kollegen. Sie müssen den hohen Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen (Krankenkasse, Rente, Arbeitslosenversicherung) selber tragen und die Aufwendungen für Sachmittel und Rücklagen, kontinuierliche Weiterbildung, Urlaub und Krankheitstage, Miete, Heizkosten, Telefon und Internet sowie Steuer- und Rechtsberatung zusätzlich einrechnen.
Nur wenn alle Selbständigen an einem Strang ziehen und gegenüber Auftraggebern ihre berechtigten Stundensätze einfordern und begründen, lässt sich ihrer oft prekären wirtschaftlichen Situation wirkungsvoll begegnen. Die empfohlenen Sätze sind daher als Richtwerte für ein angemessenes Honorar zu verstehen, das im Einzelnen auch individuell an den Auftrag angepasst werden muss.
Bei den Verhandlungen mit dem Auftraggeber kann das Dreieck Qualität – Zeitaufwand – Honorar sehr gut helfen. Diese drei Faktoren müssen in einem guten Verhältnis stehen. Werden hohe Qualitätsansprüche eingefordert, dann geht selbstverständlich der Zeitaufwand hoch und bei spezifischen Qualifikationen können die Honorarsätze die Empfehlungen auch übersteigen. Gibt es nur ein kleines Budget, dann müssen auch andersherum die Anforderungen und der Zeitaufwand angepasst werden, damit die Honorare nicht unter die empfohlenen Sätze und ins Prekäre abstürzen.
Der Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. strebt eine angemessene Vergütungsregelung für selbständige Kolleginnen und Kollegen an und empfiehlt deshalb unverbindlich die nachfolgenden Honorarsätze:
Honorarzone* | Tätigkeitsfelder (Auswahl) | |
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Honorarzone 1: 60–80 €/Stunde | Wissenschaftliche Tätigkeiten / Beratung / Forschung
Praktische Tätigkeiten
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Honorarzone 2: 40–60 €/Stunde | Praktische Tätigkeiten
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Honorarzone 3: Pauschalen | Führungen | |
Einfache Standardführungen¹: Dauer 1,5 Stunden → 80–100 € | (Zzgl. einmalig Konzeptionskosten und/oder Übersetzungskosten nach Honorarzone 1) | |
Spezialführungen²: Dauer 2 Stunden → 200–700 € | (Zzgl. ggf. Zusatzkosten bei gewünschter Weiterverwertung des Führungskonzeptes durch den Auftraggeber) | |
Wissenschaftliche Fachvorträge | ||
Dauer 1–1,5 Stunden → 400–800 € | (Zzgl. Fahrt- und Übernachtungskosten und ggf. Kosten für Forschung nach Honorarzone 1) |
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Rede Ausstellungseröffnung | ||
Dauer 15–45 Minuten → 300–700 € | (Zzgl. Fahrt- und Übernachtungskosten und ggf. Kosten für Forschung/Einarbeitung nach Honorarzone 1) |
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