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Produktive Bildstörung. Sigmar Polke und aktuelle künstlerische Positionen

Fake News durch Bildmanipulation (trotz HD-Auflösung), Virtual Reality, ein unendlicher Kosmos aus JPEGs und GIFs: Längst leben wir mit dem Bewusstsein, dass wir unseren Augen nicht trauen können und dass Bilder, ob manuell oder technisch hergestellt, die Realität weniger abbilden als sie selbst mitgestalten – Übertragungsfehler, Qualitätsverluste, Hacks und andere Störungen inbegriffen. Als Sigmar Polke Anfang der 1960er-Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, richtete sich sein Interesse auf die massenmedial verbreiteten Bilder seiner Zeit. Das Übertragen und Stören, das Transformieren und Umcodieren dieser Bilder, inklusive der dabei entstehenden oder enttarnten Bild-Fehler, wurden in seinen Rasterbildern zum Motiv und frühen Markenzeichen und blieben auch später ein zentrales Instrument in seinem Schaffen. Mit Blick auf die gegenwärtigen technologischen Entwicklungen ist es nicht verwunderlich, dass es für Künstler/-innen heute ebenso fruchtbar ist, sich aus dem immer weiter anwachsenden Kontinuum von Bildern und Kontexten zu bedienen, um daraus Neues zu schaffen.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldeschluss: 20.11.2021
Hauptveranstaltungsort
Kunstakademie Düsseldorf
Raum: Aula, 2. OG
Eiskellerstraße 1
40213 Düsseldorf
Weiterer Veranstaltungsort
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf

veröffentlicht am: 29.10.2021