Veranstaltungen

Kunst am Bau in der DDR – gesell­schaft­licher Auftrag, politische Funktion, stadt­gestalterische Aufgabe

Kunst am Bau ist als Auftragskunst Bindeglied zwischen Architektur, Kunst, Politik und Stadtgestaltung. Sie hat in Deutschland eine lange Tradition, die seit den 1920er-Jahren ein reiches baukulturelles Erbe hervorgebracht hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Förderung der Kunst in der sowjetisch besetzten Zone zur sozialistischen Kulturpolitik der ersten Stunde.

Ab Mitte der 1960er-Jahre wurde die Kunst am Bau in der DDR um Aufträge für komplexe Umweltgestaltungen erweitert. Mit der Wiedervereinigung verloren viele DDR-Bauten ihre Funktion; etliche wurden abgebrochen, andere von neuen Nutzern übernommen und häufig verändert. Die zugehörige Kunst wurde teilweise transloziert, nicht selten aber verschwand sie mit den Bauten. Dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung möchte das Symposium den Blick auf diesen international einzigartigen Kunstbestand und seine Bedeutung für die Kulturgeschichte Deutschlands lenken.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Veranstaltungsort
Akademie der Künste
Plenarsaal
Pariser Platz 4
10117 Berlin-Mitte
Fritz Kühn, Die Wirtschaft der DDR unter dem Zeichen des Friedens, 1964 / ehem. Staatsratsgebäude; heute: European School of Management and Technology, Berlin © Fritz Kühn; Foto: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)
veröffentlicht am: 13.12.2019, Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung