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Der Verband Deutscher Kunsthistoriker solidarisiert sich mit den Menschen in der Ukraine

26.02.2022

Bonn. Dürfen wir angesichts des völkerrechts­widrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und des dadurch verursachten menschlichen Leids überhaupt von Kunst und Kultur reden? Wir müssen es, ja wir wollen nicht schweigen zu dem, was unseren europäischen Nachbarn betrifft und was möglicher­weise schon morgen auch Aus­wirkungen auf ganz Europa und seine gesam­te Kultur haben könnte. Wir sollten mindestens zwei Bereiche nennen, die auch uns als Verband Deutscher Kunst­historiker unmittel­bar angehen: Zunächst und vor allem ist es die lebens­be­droh­­liche Situation, in der viele ukrainische Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Kunst, Kunst­geschichte, Museum und Denkmal­pflege, aber auch Künstlerinnen und Künstler, Men­schen der Creative Scene sich jetzt befinden und sich plötzlich einer existen­ziel­len, ja stündlich bedrohlicher werdenden Situation gegen­über­sehen. Und es sind Städte wie Lwiw, Kyjiw oder Odesa, in welchen viele dieser Kolleginnen und Kollegen jetzt versuchen, die mu­se­alen Samm­lun­gen und das bau­­kulturel­le Erbe der Ukraine zu bewahren, die Synagogen und Kirchen, wel­che durch den Krieg ebenfalls massiv bedroht sind. Die Solidari­tät des Verban­des Deut­scher Kunst­historiker gilt den Menschen in der Ukraine und ins­beson­dere denen, die sich dort für die Freiheit der Kunst, die Demokratie und die Bewahrung der kul­tu­rel­len Über­lieferung ihres Landes einsetzen und deren Arbeit wie auch ihr ganzes Leben in diesen Tagen bedroht sind.

 

Der Vorstand des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V.:

Prof. Dr. Kilian Heck
(Erster Vorsitzender)

Prof. Dr. Iris Wenderholm
(Zweite Vorsitzende)

Prof. Dr. Johannes Grave
(Repräsentant der Berufsgruppe Hochschulen und Forschungsinstitute)

Dr. Marcus Dekiert
(Repräsentant der Berufsgruppe Museen)

Dr. Martin Bredenbeck
(Repräsentant der Berufsgruppe Denkmalpflege)

Dr. Ruth Heftrig
(Repräsentantin der Berufsgruppe Freie Berufe)

Sachspenden
Wenn Sie den ukrainischen Museen mit einer Sachspende helfen wollen, das stark gefährdete Kulturgut zu schützen, wenden Sie sich bitte zur Absprache an Anna Schultz, Akademie der Künste:

Geldspenden
Wenn Sie die Museen in der Ukraine finanziell unterstützen wollen, damit diese ihre Kunstwerke schützen können, spenden Sie bitte hier:

Deutsch-Ukrainische Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft
Kennwort: Ukraine-Hilfe/Museen
IBAN: DE49 5519 0000 0653 9900 10

Die Spenden werden für die Anschaffung von speziellen Feuerlöschern, Verpackungsmaterial, Löschdecken etc. verwendet.

Scholars at Risk
Der Verband Deutscher Kunsthistoriker stellt Informationen und eine Liste von Ansprechpersonen für gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen. Die Liste wird laufend aktualisiert.

The Association of German Art Historians is compiling information and a list of contacts for scholars at risk. The list is updated on an ongoing basis.

German funding programmes for scholars at risk and a list of institutional contacts